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Äthiopien – Welcome in Addis and thx for your phone!

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Äthiopien - Welcome in Addis and thx for your phone!


Addis Abeba



7 Stunden Flug von Frankfurt nach Addis Abeba... Ababa.. wie auch immer, ist für uns eher ein Kurztrip.

Südost-Asien-Flüge mit irgendwelchen Stopovers strapazieren unser Sitzfleisch well done bis wir am eigentlichen Zielort ankommen.

Eine Arschbacke also Nacht zu fliegen, ein schönes Nickerchen machen und mit nur 2 Stunden Zeitverschiebeung morgens um 6 Uhr medium rear anzukommen.

Also 0 Uhr äthiopischer Zeit, hier im Land of the Origin ticken die Uhren anders.

Und der Kalender, der hinkt hier in Äthiopien 7 Jahre, 10 Monate und 5 Tage unserem julianischen Kalender hinterher.

Allerdings war nix mit urlaubsvorbeugendem Schlaf im Airbus von Ethiopien Airlines:

Sitzaufteilungen wie bei der Hühnerhaltung und der wohl zur Akklimatisierung gedachten tropischen Temperaturen im Flieger waren dem Sandmann wohl auch zu viel.

Entspannung beim alternativen Film-Marathon vom Bordentertainement kam auch keine auf.

Doof wenn dein Sitznachbar wegen der beengten Sitzverhältnisse ständig mit seinem Ellenbogen auf der Tastatur in der Armlehne rumdrückt, dir ständig das Licht über dir ein und aus schaltet oder den Film vor- und zurückspult. Klasse Ingenieurleistung, das Teil da einzubauen. Abgerundet hat das Ganze rumfliegende panierte Chicken die, von Turbulenzen ausserhalb des Flugzeuges oder innerhalb Sitznachbars Darm aufgeschreckt, partout nicht mehr auf der Gabel bleiben wollten.


Vorbuchen ist scheisse



Endlich stehen wir dann vorm Flughafen in Addis und qualmen die erste Kippe.

Vor uns ein Pulk mit Fahrern vom Pickup-Service irgendwelcher Hotels, die allesamt Schilder mit Namen rumwedeln.

Wir wollten diesesmal auch so clever sein und haben ein Zimmer mit Free-Airport-Transfer vorgebucht. Nach der 5. Kippe steht immer noch keiner da mit Mogroach auf´m Schild.


Einen Anruf später wissen wir mit Sicherheit, dass er uns vergessen hat. Fahrer kommt gleich...

Wir sind jetzt 25 Stunden auf den Beinen, da kommt es auf nochmal eine Stunde nicht an.

Endlich im Guesthouse, das eine namentliche Erwähnung nicht verdient, offenbart uns das Personal mit einer an Körperverletzung grenzenden Warmherzigkeit: das Zimmer sei noch nicht fertig.


Okay, die haben unsere Buchung vergessen.

Aber in einer Stunde checkt Jemand aus. Übermüdet geben wir Ihnen noch eine Chance.

Die Wartezeit überbrücken wir mit einer kleinen Erkundungstour in der Gegend wo es, wie sich rausstellt, nichts anderes außer Wellblechhütten, Stacheldraht und Mauern gibt.



Wieder am Guesthouse stehen wir erst mal eine halbe Stunde vor verschlossenem Tor, bevor Jemand unser Klopfen bemerkt.

Und das Zimmer soll jetzt erst in drei Stunden fertig sein...

Whaaaaat...?

Wir sind total im Arsch, wollen endlich in ein Bett pennen und diskutieren jetzt rum.

Sie wollen uns ein Ersatzzimmer geben, bis unseres frei wird.

Ein freies Zimmer können sie aber selber nicht finden.

Tatsächlich liegt in jedem Zimmer, dass sie aufsperren und reinschauen Jemand rum.

That suck´s!

Wir schnappen die Rücksäcke, sagen goodbye und ziehen ab.

Dann suchen wir lieber eine andere Unterkunft.

Vorbuchen ist scheiße.



Ein klappriges Lada-Taxi aus Heile Selassi-Zeiten bringt uns zum Vamos-Guesthouse, das direkt ein freies Zimmer hat und nicht überall nach Pippi stinkt.

Dort pennen wir erst mal 2 Stunden, bevor uns der Muezzin aus Lautsprechern unsanft weckt.

Der Magen knurrt und wir gehen aus dem Hotel, um irgendwas Essbares zu finden.

Wenn man wie wir Asien gewohnt ist und an jeder Ecke irgend Jemand Irgendetwas brutschelt, was geil riecht und lecker aussieht, wird man hier schwer enttäuscht.

Drei Blocks weiter haben wir nicht mal ein Restaurant gesichtet, nur Ammoniakgeruch in der Nase.

Wir laufen an einer Wellblechabsperrung entlang, als mich ein Einheimischer im Vorbeigehen "aus Versehen" anspuckt.


Angeekelt bleibe ich stehen und schnautze das schwarze Lama an.

Er tut überrascht, entschuldigt sich, fuchtelt mit einem Taschentuch an mir rum und will seinen schleimigen Auswurf von mir wegwischen.

Ja klar, mach dich ab in den Busch!


Silvi kippt mir eine Flasche Desinfektions-Mittel über den verseuchten Arm und als wir weiter gehen, ist der Typ verschwunden.

Die ganze Aktion hat nur 20 Sekunden gedauert, aber das hat dem Langfinger ausgereicht, um das Handy aus der verschlossenen Hosentasche zu klauen.

Ist mir aber erst eine halbe Stunde später aufgefallen.


Und dann versucht mal aus Äthiopien beim heimischen Mobilfunkanbieter die Karte sperren zu lassen... Ein Ding der Unmöglichkeit.

Das war fast noch ärgerlicher wie der Handy-Klau vom Äthiopien-Empfangskomitee.

Richten mussten es dann die Nachbarn zu Hause.

In Lalibela treffen wir dann später auf den Aussi Josh.


Der war an seinem ersten Tag in Addis sein Handy genauso schnell los wie ich.

Zu Essen haben wir dann aber doch noch was gefunden: das äthiopische Nationalgericht Injera.

Das hat den Gesamteindruck des ersten Tages in Äthiopien dann so richtig abgerundet.

(Gerettet hat das der Hotel-Pizza-Lieferservice)

Welcome to Ethiopia!


Sehenswürdigkeiten (?)



Noch einen Tag bis zum Weiterflug nach Lalibela galt es in dem Moloch zu überbrücken.

Wir haben spontan über ausnahmsweise funktionierendes Internet eine der überteuerten Halbtages-Touren durch Addis Abeba gebucht.

Ein paar Sehenswürdigkeiten mit Fahrer abklappern schien uns stressfreier und vor allem sicherer. Erst ging es zum total abgeranzten Nationalmuseum Äthiopiens.


Dort sind ein paar archäologische Funde, ein paar verstaubte Bilder und ein Haufen Knochen zu sehen.

Eine der Knochenhaufen ist die 3,2 Millionen Jahre alte Lucy, so unscheinbar, dass ich erst vorbei gelaufen bin. Daneben liegt ihr noch älterer Kumpel, Beide nur Abgüsse des Oringinal.

In einer halben Stund waren wir durch. Nächster Halt: St. Georgs-Kathedrale.


Jede Dorfkirche im Saarland ist interessanter und für die muss man auch keinen Eintritt zahlen.

Auf zum nächsten Highlight: Auf den Hausberg von Addis Abeba, den Entoto mit seinen 3200 Metern.

Von dort überblickt man die Metropole Addis Abeba. Übersetzt bedeutet der Name der Hauptstadt Äthiopiens Neue Blume. Dreckige Blume würde besser passen. Addis liegt verdientermaßen unter den Top Ten der schmutzigsten Städte der Welt.


Dann ging´s zum Addis Mercato. Dem größten Markt in Afrika, bestimmt so groß wie das Saarland.

Wir sind da mit dem Auto durch die enge Gassen des total überfüllten Marktes gerollt. Man sagt, die Hälfte der Leute sind zum Einkaufen hier auf die Markt, die ander Hälfte sind Diebe.

Zum Aussteigen hatten wir keine Lust, obwohl ich hier bestimmt mein Handy zurück klauen hätte können.

Abschließend geht´s in einen Kaffeeladen. Äthiopischer Kaffee soll der Beste der Welt sein.


Noch nie in meinem Leben habe ich das koffeinhaltige Getränk getrunken, für mich ist Kaffee das, was Knoblauch für Dracula ist.

Im Land der schwarzen Brühe wollte ich wenigstens mal probieren.

Wie auf die ganze Tour hätten ich darauf auch verzichten sollen... kein Highlight.



Auf dem Weg auf die Seychellen hatten wir 2 Wochen später wieder einen Aufenthalt in Addis Abeba.

Da es uns hier so gut gefallen hat, haben wir für die Übernachtung ein Hotel für gehobenere Ansprüche rausgesucht.

Mit Restaurant, Airport-Shuttle und funktionierender Dusche, damit wir das Gebäude überhaupt nicht verlassen mussten.

...die Dusche hat wieder nicht funktioniert.



Fazit



Addis Abeba muss man nun wirklich nicht gesehen haben.

Selbst als Stop Over lohnt sich die Hauptstadt Äthiopien´s nicht.

Lieber einen großen Bogen darum machen.

Am Besten um ganz Äthiopien...





31. März 2020
Äthiopien Lalibela Mogroach

Äthiopien – Rock (the) Churches – Lalibela

Lalibela, eine kleines Nest im Hochland Äthiopien´s ist bekannt durch seine Felsenkirchen, die in jahrelanger Arbeit in den Tuffstein gehauen wurden. Wir waren ein paar Tage dort...

4 Comments

  1. Marc sagt:

    Du bist ein Hoschi! Keine Ahnung von Land und Leute. Dummer verwöhnter Europäer…
    So etwas wie dich braucht das Land auch nicht. Bleib zu Hause oder probiere mal Nordkorea aus

    • Chris sagt:

      Thanks for your support… volle Kanne, Hoschi!

      • Marc Amling sagt:

        Wer so wenig Respekt vor anderen Völkern und Ländern hat, sollte seine 4 Wände gar nicht verlassen!

        Gerade Äthiopien ist ein Land voll mit Respekt, liebevollen und wunderbaren Menschen. Man muss nur selbst auch diesen Respekt zeigen!
        Klar, Addis ist auch Moloch, wie jede Hauptstadt dieser Welt.
        Aber auch hier kommt sehr viel weiter, wenn man den Menschen ein Lächeln schenkt.
        Bestes Beispiel ist sein Bericht über das GUESTHOUSE……
        Es war das Mr. Martin Cozy Place….
        Er hat über Expedia gebucht…
        Hatte ich 3 mal gemacht….die Zimmer waren wirklich trotzdem nicht reserviert… ABER
        mit einem netten Lächeln und RESPEKT habe ich trotzdem die Zimmer bekommen. Liegt aber an Expedia, die die Hotels usw. nicht rechtzeitig bezahlen! Ist fast bei jedem Hotel in Ethiopia über Expedia so!

        Und Lalibela mit Kirchen im Saarland zu vergleichen ist dumm!
        Na ja Saarländer….haben ihren Ruf ja weg….

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