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Kerala: Indien´s Süden – Alapuzzha und Kochi

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Kerala: Indien´s Süden - Alappuzha & Kochi



Oder: Wenn alles anders kommt..

So könnte der Titel dieses Beitrags auch lauten.

Irgendwie meinte es Alappuzha nicht gut mit uns.

Kochi und vor allem Fort Kochi rettete das zum Glück wieder etwas.

Manchmal gibt es eben auch Schattenseiten beim Reisen und es kommt anders als geplant. Indien happens... Und wir haben tatsächlich doch noch eine Backwatertour in Kerala gemacht!

Alappuzha



Mit dem Zug ging es nach den ersten Strandtagen in Varkala nach Alappuzha, früher Alleppey genannt.

Wir hatten am Vorabend schon online nach einer Unterkunft gesucht und ein putziges Resort mit Hütten direkt an den Backwaters gefunden.

Laut Booking.com sauber, gutes Essen, Motorradverleih und Rooftop-Bar. Das klang einfach perfekt..


Schwärmt doch jeder Reisebericht von den Backwaters und dem Must-Do dort zu nächtigen und durch die Backwaters zu schippern...

Und Chris meinte auch, die Backwaters wären super schön.... Soviel zu super schön...

Der Taxifahrer schmiss uns am Ufer raus und sagte, dass wir den Rest laufen müssten. Das Taxi käme da nicht durch und überschwemmt war es auch.


Ha, liebe Regenzeit! Also hieß es Hosen hoch krempeln und mit Sack und Pack durch das kühle Nass des Flusses zu stiefeln. Nur ein paar Kilometer...

Zum Glück und zu meinem Erstaunen kan ein hilfsbereiter Einheimischer um die Ecke, half uns die doofe Unterkunft zu finden und meinen Rucksack zu tragen.

Sonst würden wir heute wohl noch "super schön" planlos suchen...

Kifferhölle oder Kifferpraradies?



Ich war jetzt schon vom Arsch der Welt gar nicht begeistert, aber es sollte noch schlimmer werden.

Endlich angekommen stellte sich heraus, dass es dort so gar nichts gab...

Außer pisswarmes Wasser aus der Flasche!

Von wegen Restaurant, von wegen einer schönen gekühlten Coke... nix! Zwei junge Brüder schmeißen das "Lemon Dew". Aber vor allem schmeißen sie einen Haufen Dope ein.


Bei unserer Ankunft war einer der Beiden halb verhungert, weil der Andere schon seit zwei Tagen in der Stadt einkaufen war.

Nix zu futtern, aber genügend Stoff noch da... also halb so wild. Dementsprechend verlebt sieht hier auch alles aus. Aber sonst entpuppte sich das Ganze als Reinfall für uns. Liegt vielleicht daran, dass wir keine zwanzig Jahre alt mehr und nicht das erste Mal in Indien sind.


Wir wissen, dass es auch anders geht. Den jüngeren, kiffenden Gästen, gerade frisch vom Studium, keine Eltern weit und breit und sich frei fühlen...

Ja denen gefiel das Nichts....außer Ganja rauchen den lieben langen Tag, getreu dem Motto:

"Because i got high...!"

Die fanden es auch lustig, abends für sich selbst zu kochen. Restaurant war ja nicht.


Darauf haben wir im Urlaub so gar keinen Bock...ganz ehrlich. Wir sind zu alt für den Scheiß! Eine Nacht im Lemon Dew, meiner Kifferhölle und nix wie weg. Beim Auschecken starren Cheech und Chong fassungslos auf eine Bewertung bei Booking.com. Da hat doch tatsächlich der letzte Gast, der wie wir nach einer Nacht geflüchtet ist, eine miese Bewertung hinterlassen. Kann er überhaupt nicht nachvollziehen, auch warum wir nur eine Nacht statt dreien bleiben.

"Can you give us a good rating? 10 Points...?"

Was sind schon Pläne - wenn es anders kommt?!



Eigentlich sind wir nach Alappuzha um mit der einheimischen Fähre die Backwaters hoch nach Ernakulam zu fahren. Das war der Plan.

Allerdings gibt es diese Fähre nicht mehr. Ja, verdammt auch... Was ist mit der Fähre passiert? Zu untouristisch oder was? Es gibt nur noch diese Hausboot-Touren. Die Hausboot-Mafia. Überall standen am Fluss die Hausboote rum... ich kann mir da schöneres vorstellen als dort zum Schlafen zu ankern. Auch wenn jeder, der diese Hausboottour schon unternommen hat, was anders sagt.


Wer ein Hausboot mieten möchte, kann dies von Alappuzha aus problemlos buchen.

Da dies aber nichts für uns war, sind wir noch kurz in die Stadt um endlich kalte Getränke zu besorgen und um den Strand zu inspizieren (der uns leider nicht so gefiel) und sind daher am nächsten Tag weitergezogen.

Anstatt Fähre nahmen wir nun den Zug nach Ernakulam. Kochi war unser auserkorenes Ziel. Es kann nur besser werden...

Kochi und Fort Kochi



Von Alappuzha Train Station ging es also mit dem Zug zum Bahnhof nach Ernakulam und von dort aus mit dem Taxi nach Fort Kochi.

Gefühlt waren wir die einzigsten Touristen an sämtlichen Bahnhöfen.

Auch beim Taxi ordern in Ernakulam wird man nicht übers Ohr gehauen. Man kauft sich ein günstiges Ticket am offiziellen Taxistand. Respekt liebes Indien.


In Fort Kochi hat uns der Taxifahrer an ein paar Homestays rausgelassen. Das zweite im Fort Nagar gefiel uns, so blieben wir im Homestay No. 38 für drei Nächte.

Eine überaus liebe Familie empfing uns. Das Zimmer hatte Klimaanlage und einen Balkon.

Die Lage war perfekt, direkt ein Restaurant und die Santa Cruz Basilika nebenan und unweit von allem anderen entfernt.


Beeindruckend sind die vielen Adler, die sich in Fort Kochi heimisch fühlen und absolut nicht scheu sind.

Wir haben nicht schlecht gestaunt, als diese zwei Exemplare für uns posierten.

Es geht aufwärts - Indien hat wieder ein paar Pluspunkte. Die Tuk Tuk Fahrer übrigens auch...

Punkte sammeln



In Kochi, wie auch in vielen anderen Teilen Indiens, ist es nämlich Gang und Gebe, dass die TukTuk-Fahrer mit ihren Touren Punkte sammeln.

Also nicht wie wir in Flensburg, sondern vom Gouverment Sprit zu ergattern. Also muss man aufpassen, dass man nicht von denen in sämtliche Shops gefahren wird.

Dort wird man dann gebeten sich mindestens drei Minuten aufzuhalten. Kaufzwang besteht aber nicht.


Man wird auch nicht im Übermaßen gedrängt etwas zu kaufen.

Aber man sollte das bei seinem ersten Besuch in Kochi wissen. Wir haben dem Fahrer nur einmal den Gefallen getan und sind in einen Shop rein.

Und schon bekommt der Tuk-Tuk-Driver einen Punkt auf seinem Spritschein mehr.

Aber das wars dann auch schon. Tust du jedem den Gefallen, machst du im Urlaub nix anderes mehr, wie Shops zu besuchen.


Mancher mag ja Spaß daran haben. Nur wir shoppen nie. Ansonsten hat uns unser Tuk-Tuk Fahrer noch zu einer taditionellen Wäscherei gefahren... mir als Arbeitsschützerin ist gleich das Herz stehen geblieben.

Stehen die Inder beim Waschen doch bis zu den Knien in der Waschlauge... Gar nicht gut für die Haut und schon gar nicht für die Umwelt.

Fort Kochi fanden wir gemütlich und es ähnelt ein wenig Fort Galle in Sri Lanka.


Hier gibt es einige schöne Kirchen zu sehen, zum Beispiel die St.Francis Church, wo Vasco da Gama einst begraben war, Museen und eine gemütliche Innenstadt mit vielen tollen Graffities.

Die berühmten chinesischen Fischernetze an der Uferpromenade sind jedoch keinen Besuch hier wert.

Vergammelt und dreckig. Empfehlen können wir euch auf jeden Fall den Besuch des Kerala Folklore Museums in einem wundervollen alten Haus

Alkohol und Zigaretten kaufen



Das ist hier und auch sonst in Kerala nicht immer so ganz einfach.

In Fort Kochi selbst gibt es in keinem Touriladen Zigaretten.

In Kerala gilt zudem Alkoholverbot.

Alkohol dürfen nur die 4 bis 5 Sterne Restaurants ausschenken. Wenn ihr in einem 5 Sterne-Restaurant lieb fragt, bekommt ihr aber eine Flasche inoffiziell verkauft.


Ansonsten gibt es wohl irgendwo einen Bierstore, der täglich um 17 Uhr öffnet und die Einheimsichen mit dem Getränk versorgt.

Zigaretten bekommt man nur in den kleinen Läden östlich von Fort Kochi an der ersten belebteren Straße, also weg vom touristischen Gebiet. Es ist fußläufig zu erreichen. Falls ihr einen TukTuk- Fahrer fragt, wo man Zigaretten kaufen kann, wird der euch mit Sicherheit sagen, dass es weit entfernt ist und möchte euch fahren.


Fragt besser in den kleinen Restaurants, die helfen euch gerne weiter. Alkohol und Zigaretten sind in Indien, und auch bei den meisten Indern verpönt.

Mittlerweile herrscht an allen öffentlichen Plätzen, so auch an Bahnhöfen und auch an Stränden Rauchverbot. Für Touris ist das öffentliche Rauchen mit etwas Abstand zu den Eingängen aber kein Problem. Irgendwie schon lustig in einem Land deren Städte von Smog beherrscht werden ein Rauchverbot zu verhängen.Ganz unser Humor.

Backwater Tour



Wenn man schon mal in Kerala ist muss auch irgendeine Tour durch die Backwaters her.

Die soll ja super schön sein. Da wir in Fort Kochi noch einen Tag Zeit hatten organisierten wir einen Tuk Tuk-Fahrer, der jemand kennt, der ein Boot hat..

Ach ihr wisst doch wie das so ist.

Er fuhr uns nach Ernakulam zu einem Bootstourenanbieter. Eine Stunde für zwei Personen ca. 30 Euro.


Ach egal, eigentlich teuer, aber das machen wir jetzt einfach! Was soll ich sagen, es ging den Fluss entlang an Hochhäuser vorbei zu typischen Fotostationen wie die berühmten Chinese Fishnet, Mangroven und ein paar Vögel kann man auch beobachten.

Wir hatten unseren Spaß, vor allem weil Chris mal kurzerhand das Steuer übernahm.


Auch der Bootsführer hatte seinen Spaß mit uns und war ganz stolz tolle Touribilder von uns zu machen.

Mein Fazit: man kann so eine Tour machen und eine Menge Spaß haben, man muss aber auch nicht so eine Tour machen.

Für uns war es eine nette Alternative zum Hausboot. Und hey, ich haben immerhin eine Tour durch die berühmten Backwaters gemacht! Super schön... Tourilike!

 

Habt ihr noch weitere Tipps für Alappuzha, Kochi oder Kerala?

Dann hinterlasst diese doch in eurem Kommentar.


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