parallax background

Projekt Mini Haus – Phase 7: Papierne Hochzeit

Projekt Mini Haus Saarland Mogroach Tiny-Haus
Projekt Mini Haus – Phase 6: Leben im Holzkoffer
7. Februar 2020
Mogroach Tiny Haus Litermont Saarland Mini Haus
Projekt Mini Haus – Phase B: Spa Resort
23. August 2020
Projekt Mini Haus Saarland Mogroach Tiny-Haus
Projekt Mini Haus – Phase 6: Leben im Holzkoffer
7. Februar 2020
Mogroach Tiny Haus Litermont Saarland Mini Haus
Projekt Mini Haus – Phase B: Spa Resort
23. August 2020

Projekt Mini-Haus - Phase 7: Papierne Hochzeit


Ein Jahr nach der Aufstellung




Ein halbes Jahr ist es seit unserem letzten Ré­su­mé vergangen.

Vor einem Jahr wurde das Mini-Haus aufgestellt.

Was hat sich seitdem getan?


 

Ohne Gewähr



Zuerst einmal ist unser Hausbauer, den wir nicht mehr namendlich erwähnen wollen ( da es sonst ein Blogbeitrag mit Werbung ist ), wie vom Erdboden verschluckt.

Aufgrund unserer Berichterstattung über unser Mini-Haus kamen von Lesern oft Nachfragen über die Arbeit und unsere Zufriedenheit mit dem Häuslebauer.

In letzter Zeit jedoch berichteten uns auch Einige, dass sie erfolglos versucht haben Kontakt mit der Firma aufzunehmen.

Auch Kunden, die nach oder vor uns ihr Holzhaus bei dem Hersteller in Auftrag gegeben haben oder in der Planungsphase mit ihnen waren, berichteten uns das Selbe.

Daraufhin haben wir auch schriftlich und telefonisch versucht sie zu erreichen.

Ebenso vergeblich. Keine Antwort ist gekommen, obwohl die Nachrichten gelesen worden sind.

Mittlerweile haben wir erfahren, dass sie in die Insolvenz gegangen sind.

Hoffen wir also mal, das wir in den nächsten Jahren keine Garantieansprüche stellen müssen.

Virtueller Rundgang





Zu Hause ist es am Schönsten



Nach all der Arbeit am und um´s Haus waren wir erst mal Reif für einen Urlaub. Im Februar ging es nach Äthiopien und die Seychellen.

Kurz vorm Corona-Lockdown sind wir mit der Erkenntnis zurückgekehrt, dass in nächster Zeit erst mal nur Urlaub zu Hause angesagt ist.

Zu Hause ist es eben doch am Schönsten, vor allem wenn man wohnt wie im Urlaub.


Und damit es noch schöner wird, haben wir weiter an unserem Projekt gewerkelt.

Zuerst haben wir auf die letzte verbliebene Freifläche unseres Grundstücks eine 3 qm kleine Hütte mit angrenzendem Hochbeet und kleiner Biertheke gebaut.

Unterbringung für Getränke, Gartenliegen, Auflagen, Hängematten, Wasserschlauch und anderen Krimskrams.


Tiny Haus Mogroach Mini Haus SaarlandTiny Haus Mogroach Mini Haus Saarland

Schon im Winter habe ich Wegweiser aus Holz gefräst.

Mit je einer stellvertretenden Stadt eines Landes, das ich und/oder Silvi schon besucht haben. Inklusive Kilometerangabe und Länderkennung. Bei 50 Stück meinte mein Schatz, es wäre jetzt mal genug. Die nicht funktionierende Straßenlampe wurde kurzerhand entsorgt und dort der Posten für die Schilder aufgeschlagen.


Die Seiten vom Carport wurden teilweise verkleidet, um mehr Schutz vor der Witterung für unsere Karren zu haben.

Ein Holzsichtschutz und eine Seitenmarkise sollen uns vor neugierigen Blicken der Spaziergänger auf dem Weg an unserem Garten vorbei bewahren und Wind, Sonne und Regen abhalten.

Und damit wir uns schnell ein neues Reiseziel raussuchen können, wurde auf die Holzwand eine Weltkarte genagelt.



Aus alten Fenstern, bei denen wir das Echtglas gegen folierte Plexiglasscheiben getauscht haben, alten Klappläden und viel Brennholz haben wir einen Zaun gebaut und damit den Sichtschutz noch verlängert.

Nicht nur Zweckmäßig, auch schön anzusehen. Mit ein paar Pfosten und einer alten Holzleiter haben wir eine Befestigung fürs Sonnensegel gezimmert. Jetzt kann man endlich auch ohne sich zu bücken drunter durch.



Schon bei der Planung vom Mini-Haus haben wir auf Rolläden verzichtet. Vorhänge als Verdunklung reichen auch aus.

Damit bei Sonnenschein im Schlafzimmer keine tropischen Temperaturen herrschen, haben wir vor die Fassade alte Klappläden gesetzt, die bei Bedarf vors Fenster gerollt werden können.

Used Look...



Zusätzlich haben wir noch 3 Regentonnen aufgestellt, damit stehen uns jetzt etwa 1000 Liter zur Verfügung , um unsere ganzen Pflanzen zu versorgen.

Eine Treppe aus Pflastersteinen führt jetzt zum Weg an die Tonnen.

Jetzt haben wir ungefähr 900 Stück von den Basaltsteinen verbaut und es kommen sicher noch dazu.



Silvi setzt auch regelmäßig neue Pflänzchen in den Vorgarten.

Das Büfett für die Rehe soll ja auch abwechslungsreich sein.

Eigentlich versucht sie herauszufinden, was winter- und rehhart ist.


So ein Holzhaus mit all seinen Ecken und Kanten eignet sich natürlich total als Insektenhotel.

Vor allem an der vertikal angebrachten Aussenfassade gibt es ideale Zugänge zu einer wohl temperierten, trockenen Mietwohnung.

Um im August nicht von Horden Süßkram-geiler Wespen aufgefressen zu werden, haben wir unter den oberen Teil der Holzfassade Gitter angebracht.

Eine Hornisse hat es aber vorher doch geschafft einzuziehen.

Die Untermiterin darf jetzt aber erst mal bleiben.

In unsere Tardis haben wir mit einer Fototapete in Rostoptik und ein paar Bildern noch etwas Farbe reingebracht.

An die Wand im "Wohnzimmer" haben wir unters Fenster eine Holzvertäfelung Marke Eigenbau gezimmert.


Ausserdem mußten wir bereits defekte Wasseranschlüsse austauschen bzw. abdichten.

Zum Glück im Hauswirtschaftsraum über Putz, sonst wäre die Baustelle noch größer ausgefallen.

Und da wir gerade bei Pfusch am Bau sind...

Schaaaatz...! Es Klo laaft net ab!



Im Klo, das gerade einem Klärbecken ähnelt, zieht eine U-Boot-Armada ihre Kreise und die übrige braune Flotte blubbert aus der Dusche Richtung Badewanne.

Das ist nicht die erste Szene aus dem B-Movie "Die Monsterkacke schlägt zurück", sondern die Live-Doku aus unserem Badezimmer.

Und Silvi steht mit Gummistiefeln mitten drin in der Scheiße und kämpft mit Eimern gegen die Invasion, tapfer den Würgereiz unterdrückend.

Solche Erlebnisse erwartet man eher von Opa´s Haus aus den Zwanzigern des letzten Jahrtausends und nicht von einem Neubau neusten Datums aus Profihand.

Angekündigt wurde die Katastrophe durch ums Haus wabernden leichten Gestank schon zwei Tage vorher.

Da hier oben auf dem Berg bekanntlich die Leitungen nicht in bestem Zustand sind, hofften wir das Phänomen verflüchtigt sich von selber.


Doch jetzt stinkt das ganze Wohngebiet und Silvi steht im Epizentrum Mini-Haus, bemüht mit Bergen von Handtüchern die Flut einzudämmen.

Ich halte unterdessen mit einem vom Nachbarn organisierten Hochdruckreiniger mittels einem 10 Meter Schlauch in jede zugängliche Öffnung rein, um die Rohre für den Abzug der braunen Gefahr frei zu machen.

Mit mäßigem Erfolg, zu Silvi´s Freude läuft nur noch mehr Suppe aus der Dusche raus.

Nach Stunden erfolgloser Versuche die Darmverstopfung des Hauses zu beheben, beschließen wir einen Gas-Wasser-Scheiße-Notdienst zu rufen.


Der kommt auch tatsächlich gegen Mitternacht und erweckt bei uns nicht den kompetentesten Eindruck.

Nach der Einweisung in das örtliche Kampfgebiet und der Aufzählung unserer vergeblichen Gegenmaßnahmen, bestätigt er unsere Mutmaßung mit einem planlosen " Was ich soll tun? ".

Ja was weiß ich, Meister Röhrich!

Mit so einer Scheiße kenne ICH mich nicht aus!


Er will versuchen durch Rohr in Klo machen frei mit Spirale.

Seine Preisliste schiebt er uns rüber und jetzt rümpfen wir die Nasen nicht wegen dem beisenden Geruch im Haus.

Für mich selbst mit der Lesebrille kaum zu entziffernd ist hier in separaten Zeilen mit fetten Summen zum Ende jeder Handgriff aufgelistet.

Bezahlt wird nur bei erfolgter Lösung des Problems.

Also beim geringsten Aufwand wären wir dann schon um die 2000 Euro los. Was eine Abzocke!

Wir belassen es bei den 50 Euro Anfahrtskosten, wo er noch Nachtzuschlag draufschlägt und schicken ihn wieder zurück nach Verarschistan.

Wie sich am nächsten Tag herausstellen wird, hätte der das Problem auch nie beseitigen können, egal was er versucht hätte.

Wäre scheiße für ihn gewesen, wenn er 10 Stunden rum gerödelt hätte ohne die Verstopfung zu beheben. Zum Schluss hätten wir nicht bezahlen müssen..


Scheiße gebaut = Scheiße im Bau




Am nächsten Tag geht´s weiter.

Die Toilette in unserem Wohnmobil rettet uns erst mal den Morgen.

Wir beschließen, der Kacke auf den Grund zu gehen. Im wahrsten Sinne, denn es geht unters Haus.

Da das Holzhaus auf einer Stahlträgerkonstruktion auf Punktfundamenten steht, verlaufen die Entsorgungsrohre unter dem Fußboden im Freien.

Problem ist nur, dass die lichte Höhe von 25 Zentimetern selbst für uns zwei Pygmäen zu niedrig zum durchkrabbeln sind. Zumal noch alle paar Meter ein Querträger bis fast auf den Untergrund ragt.

Also grabe ich mich mit einer Gartenhacke und bloßen Händen durch den verdichteten Schotter 5 Meter zu der Gefäßverstopfung vor.

Komme mir vor wie einer der Fluchthelfer im Tunnel 57 zu DDR-Zeiten.


Schnell lässt sich auch erkennen, was den Fäkalien-Tsunami ausgelöst hat.

Die Profis der Herstellerfirma haben den Abfluss der Toilette und den der Dusche sozusagen kurzgeschlossen, gekrönt mit einem Reduzierstück als Sammelbehälter für Klopapier ( siehe Bild ).

Erst ein Bypass in den Heizungsrohren und jetzt die Äquivalenz in den Abflussrohren...

Das ist bisher das Highlight auf ihrer Pfusch-am-Bau-Liste.

Mein adipositöser Wampen ist beim letzten Querträger im Weg und so ist meinem Schatz die Ehre zuteil, die Not-OP am offenen Rohr durchzuführen.

So liegen wir eingepfercht unterm Haus und Tunnelratte Silvi versucht das Reduzierstück zu lösen.

Als die Rohre nachgeben und es keine Fluchtmöglichkeit gibt ergießt sich natürlich die ganze U-Boot-Flotte über sie drüber. Respekt, dass sie jetzt nicht kotzt.

Ich glaube, wenn der Hausbauer jetzt hier wäre, gäbe es heute noch Tote...

Nachdem sich unser Ex-Darminhalt über Silvi ergossen hat, bin ich wieder an der Reihe. Ich buddele den Tunnel tiefer, damit auch meine Wampe durchpasst und ändere die Verrohrung ab, so wie man es von Fachmännern erwartet hätte.

Nach 5 Stunden ist die Untergrundoperation endlich gelungen und ein funktionierendes Bad ist jetzt mehr als nötig.


Damit bei hoffentlich nicht auftretenden zukünftigen Problemen unterm Haus der Zugang einfacher ist, baue ich vorm Tunnel einen kleinen Einstiegsschacht.

Und weil da unten sowieso gerade freigebuddelt ist, verlege ich noch eine Wasserleitung für eine Zapfstelle im Freien.

Irgendwas Gutes muss die ganze Scheiße ja gehabt haben.


Wie heißt es so schön im Slogen für das schönste Bundesland der Welt:

Saarland - Großes entsteht im Kleinen. Wie passend...




10. September 2021

Wohngebiet Litermont: High Noon 2022

Es geht weiter mit dem Hauen und Stechen auf dem Wohngebiet Litermont. Gute Aussichten von Beckingen? "Collmannskuppe" ist gut genug zum schürfen, auch wenn der Diamant offensichtlich ist...
6. Juni 2021
Mogroach Littermont Saarland Wohngebiet Tiny Haus

Wohngebiet Litermont: Dagobert´s Kreuzzug

Im Lande Litermont, wo die Schatten drohn. Ein Vertrag, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. Im Lande Litermont, wo die Schatten drohn.
23. August 2020
Mogroach Tiny Haus Litermont Saarland Mini Haus

Projekt Mini Haus – Phase B: Spa Resort

Chris braucht neue Projekte: Wir erweitern unser MiniHaus - Terrain mit einem Gästehaus, Sauna und Hot-Tub. Die Arbeiten sind schon voll am laufen, das Haus steht bereits...
31. August 2018
Mogroachs EcoChalet Tiny Haus

Projekt Mini Haus – Leben im Koffer XS

Wir wollen in ein Tiny Haus ziehen. Besser gesagt in ein Mini-Haus. Wir haben uns auf die Suche nach Grundstück, Hausbauer und einer Finanzierung gemacht. Kommt mit!
27. Januar 2019
Mogroach Tinyhaus Ratgeber Planung Minihaus

Projekt Mini Haus – Ratgeber Planung

Wir haben aus unseren Erfahrungen in den letzten Monaten einen Ratgeber für deine Planung eines Tiny Houses oder Mini-Hauses zusammen gestellt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

TRANSLATE