Lanzarote – Strandguide
5. Januar 2019Lanzarote in 7 Tagen – unsere Empfehlungen
5. Januar 2019Eigentlich ist die Landschaft Lanzarotes schon ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Nichts desto trotz zeigen wir dir hier, welche Touristenziele sich wirklich lohnen.
Cueva de los Verdes
Diese beeindruckende Lavaröhre entstand vor etwa 3000 – 4500 Jahren beim Ausbruch des Vulkans Monte Corona. Dabei floss ein Lavastrom Richtung Meer, der an der Oberfläche schneller abkühlte und so die Röhre bildete - mit über sieben Kilometern eine der Längsten der Welt.
Große Teile des Tunnelsystems sind bis heute unerforscht und nur etwa die Hälfte ist zugänglich.
Etwa ein Kilometer ist für die Öffentlichkeit begehbar und mit indirekter Beleuchtung des Künstlers Jesús Soto versehen. Für 9,50 € gibt es eine etwa einstündige Führung. Die Führung ist dreisprachig – zuerst spanisch, dann englisch, dann deutsch und für jedermann mit gutem Schuhwerk nur zu empfehlen.
Die Beleuchtung der Höhle ist erstklassig und beinhaltet die genialste optische Täuschung, die wir je gesehen haben.
Tipp: Wer das Schlusslicht der Gruppe bildet wird mit tourifreien Bildern belohnt.
Pünktlich zur englischen oder deutschen Übersetzung könnt ihr wieder zum Rest aufschließen.
Wenn du dir das sogenannte CACT Kombi-Ticket besorgst, werden die Eintrittspreise günstiger. Das Kombi-Ticket gilt für Jameos del Aqua, Cueva de los Verdes, Mirador del Rio, Timanfaya Nationalpark, Jardin de cactus und das Museo Internacional de Arte Contemporáneo Castillo de San José. Es gibt Kombi-Tickets für drei, vier oder sechs Sehenswürdigkeiten.
Fazit: Lohnt sich auf jeden Fall!
Jameos del Aqua
Eines der etwa 20 eingestürzten Stücke des Lavatunnels, etwa 300 Meter entfernt von der Cueva de los Verdes.
César Manrique, der Künstler Lanzarotes, zaubert hier eine Touristenattraktion mit Pool, Restaurant, Konzertsaal und endemische Albinokrebsen. Letztere leben in der Grotte und nur Gott weiß warum.
Stolze 9,50 € Eintritt muss man bezahlen und sofern man nicht den halben Tag mit Kaffeetrinken in der Grotte verbringt, lohnen sich diese nicht wirklich, obwohl die Krebse schon cool anzusehen sind und César wahrlich schön gestaltet hat. Dennoch hat man nach 5 Minuten eigentlich alles gesehen.
Tipp: dienstags und samstags wird im Restaurant für ca. 40 € ein 3-Gänge-Menü mit musikalischer Untermalung angeboten. Dabei ist die ganze Anlage auch in stimmungsvolles Licht getaucht. Der Eintritt ist bei Tischreservierung frei. Wir haben das leider zu spät im Fokus gehabt.
Timanfaya Nationalpark
El Diabolo / Lanzarote GC1BBMT
Hier wüteten von 1730-36 die Feuerberge (Montañas del Fuego) und prägte das Erscheinungsbild Lanzarotes maßgeblich und zerstörten 420 Häuser und fruchtbares Land.
167 km² von Lanzarote wurden damals durch die Ausbrüche bedeckt, wobei der Nationalpark 51,07 km² groß ist.
Hier entstanden damals 32 Vulkankegel.
Nicht nur wegen der großen Menge des ausgespienen Materials (acht Millionen Kubikmeter), sondern auch wegen der langen Dauer sind gelten diese Ausbrüche als die bedeutendsten in der Geschichte des Vulkanismus.
Bis zum Restaurant kommt ihr mit dem eigenen Auto. Ab da heißt es: Hallo Touri, hier wartet dein Programm und nach dem Geysir ( wenige Meter unter der Erde liegt die Temperatur bei 600 Grad Celsius) geht es weiter in den Bus, der euch durch den Park fährt und ihr an ein paar Stationen durch die Scheibe eure Fotos schießen könnt.
Die Führung ist auch hier dreisprachig, sowie musikalisch unterlegt. Wir können nur sagen, genießt die Fahrt und die Aussicht. Die Bilder durch die Scheibe werden auch gar nicht so schlecht.
Fazit: 10 Euro Eintritt, die sich lohnen. Zugegeben Touri pur und hat was von Viehtrieb. Aber: perfekt getimed, organisiert und vor allem eine beeindruckende Landschaft, die ihr eben nur mit diesem Bus zu Gesicht bekommt.
Tipp: Lest euch vorher nicht Lanzarotes Vulkanausbruch-Geschichte durch. Das macht die Fahrt noch interessanter.
Caldera Colorada
In Lanzarote findet man neben idealen Bedingungen zum Radfahren, Kiten oder Windsurfen auch traumhafte Wanderrouten, geführt mit Guide oder auf eigene Faust. So zum Beispiel die Wanderung um den 100 Meter hohen Krater der Caldera Colorada.
Der dortige Vulkanlehrpfad Sendero de Lava zeigt in verschiedenen Abschnitten, wie die Mondlandschaft ringsherum entstanden ist.
Mirador de Guinate
Auf dem Famaramassiv mit seinen knapp 500 Metern über dem Meeresspiegel habt ihr einen perfekten Blick auf das Chinijo-Archipel und seiner Insel La Graciosa und das gratis.
Tipp: wenn ihr ein wenig weiter die Straße runter geht, könnt ihr den Blick nahezu ohne selfiewütige Touris genießen.
Mirador del Rio
Ein von César Manrique mit Hilfe zweier weiterer Künstler geschaffene Aussichtpunkt mit Café und Souvenirladen liegt gleich nebenan.
Gebaut in die Überreste einer alten Festung aus dem spanische-amerikanischen Krieg. Und wer so alt wie Chris ist kennt sie noch aus der alten Fernsehserie Thimm Taler (1979), die hier gedreht wurde.
Tipp: Einsamer wird es wenn ihr rechts vom Mirador del Rio Richtung Klippe geht. Hier gibt es die Reste der Festung ohne Touris mit einer schönen Aussicht und Gleitschirmfliegerbasis.
Jardin de Cactus
Kakteen so weit das das Auge reicht, ebenso Neckermannbusse und manche Kaktusse.
Das letzte Kunstwerk des besagten César Manrique, der hier in einem ehemaligen Steinbruch ein Garten mit über 10.000 Kakteen schuf.
Der meist fotografierte Kaktus bleibt aber wohl der am Eingang und ist stolze 8 Meter hoch.
5 Euro Eintritt kostet der Besuch einzeln. Da es aber in der Umgebung genügend Kakteen zu bestaunen gibt, haben wir diese Attraktion ausgelassen.
Penas del Cache/ Mirador de Ermita de las Nieves
Mit seinen 670 Metern die höchste Erhebung in Lanzarote.
Hier gibt es eine Sternenwarte und etwas weiter unterhalb, in der Nähe der kleinen Kapelle, gibt es eine tolle Aussicht auf die Montañas del Fuego, das Meer, den atemberaubenden Sonnenuntergang und die Sterne.
El Golfo
Der Ort ist bekannt für seine grüne Lagune, der sich aus dem Krater des Vulkans Montana de Golfo gebildet und teilweise im Meer versunken ist. Die Lagune an sich ist abgesperrt. Aber ein Aussichtspunkt zeigt euch dieses schöne Naturschauspiel.
Tipp: Ignoriert die Vollidioten, die für ein Selfie über die Absperrungen klettern. Warum können sich Touris nicht benehmen?
El Golfo an sich ist ein kleiner, putziger Küstenort der mit seinen Restaurants mit Meerblick zum Verweilen einlädt. Ebenso kann man von hier aus eine kleine Wanderung zum Strand Playa del Paso unternehmen, der sehenswert sein soll. Wir waren von der Vulkangesteinkulisse aber schon so geflasht, dass wir uns anstatt zu wandern, lieber einen Mittagsimbiss gegönnt haben.
Presa de Mala
Der Staudamm von 1979 sollte 1,1 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten und die Trinkwasserversorgung der Insel sichern. Allerdings hat der Damm nie wirklich ausreichend Wasser gesammelt und war eine komplette Fehlinvestition.
Er liegt zwischen Mala und Arrieta und dient als Paraglider Take off. Die Mauer könnt ihr von der Hauptstraße aus gut sehen. Über eine kleine Nebenpiste könnt ihr bis nach oben fahren, parken und die Aussicht genießen.
Atlantida del Sol & Los Charcones
Wasser in seiner wilden, rauen Art, schimmernd in türkis und dunkelblau trifft Klippe und die auf der Klippe stehende Hotelruine. Womöglich ein Grund, warum das Hotel Atlantida del Sol aus den 1970er Jahren nie fertig gebaut wurde?
Ein sehr holpriger Weg führt euch zu diesem schönen, ruhigen Ort.
Hier könnt ihr auf den Steinen sitzen, dem Meer beim Wellenreiten zusehen oder in die Los Charcones springen.
Die Badepools Los Charcones an der Küste vor dem halbfertigen Hotel bestehen aus natürlichen Meerwasserbecken in verschiedenen Größen, Formen und Tiefen, in denen man bei Ebbe ohne Wellengang entspannt planschen kann.
Tipp: ohne SUV und Allrad ist es besser die zwei Kilometer vom Dorf aus zu Fuß zu gehen, obwohl unser kleiner Leihwagen den Weg tatsächlich gemeistert hat.
Caleta del Mojón Blanco / Caleton Blanco
Caleta del Mojón Blanco GC7KYMX
Richtung Orzola im Norden der Insel fahrend findet ihr auf der rechten Seite ein paar tolle und weniger besuchte Strandabschnitte.
Einer davon ist Caleta del Mojón Blanco mit seinem feinen, weißen Sand als Kontrast zu den dominierenden schwarzen Steinen.
Ein Stückchen weiter findet ihr einen kristallklaren und babyblauen Swimming Pool: eine kleine Bucht mit niederigemn Wasser, an denen sich auch Camper finden.
Temple Hall
Hier sank 1981 der Frachter, der unter dem Namen Telamon und griechischer Flagge 1953 gebaut wurde.
Als sich die Temple Hall in der Meerenge von Bocaina, zwischen Lanzarote und Fuerteventura befand, stellte man ein Leck im Bauch des Schiffes fest, das nicht repariert werden konnte.
Der Frachter wurde von einem Thunfischfänger an das Ufer von Las Caletas gebracht, einem kleinen Dorf bei Costa Teguise, um die Einfahrt zum Hafen nicht zu blockieren.
Bei einem späteren Sturm zerbracht das Wrack in zwei Teile.
Aus der letzten Ladung des Schiffes, Baumstämme aus Afrika, wurde ein Kunstwerk geschaffen, das man seit 2009 in einem Kreisverkehr in Costa Teguise bewundern kann.
Für ein paar coole Fotos und eine ruhige Minute am Strand lohnt sich der Anblick der Temple Hall allemal.
Flugzeuge über meinem Strand
Spot a plane or a cache! GC2Q9V6
Manche haben sie im Bauch, Lanzarote hat Sie direkt am Strand und darüber hinweg.
Der Aeropuerto de Lanzarote-Arrecife liegt direkt hinter der Playa de Matagorda und die Flieger donnern im Viertelstundentakt nur wenige Meter über den Strand hinweg. Ein seltsam imposantes Schauspiel, das eine Menge Touristen und Planespotter anzieht.
Fazit: lohnt sich, auch wegen dem Strand.
Salinas de Janubio
Die größte Salzgewinnungsanlage in Lanzarote ist hier zu bestaunen.
Je nach Sonnenstand schillert das Salz in unterschiedlichen Farben und dient bei Touris gerne als Fotomotiv. Ein Aussichtpunkt oben an der Straße inklusive.
Tipp: Frisches, reines Meersalz gibt´s unten in einem kleinen Shop zu kaufen.
Gokart
Gokart fahren für Groß und Klein.
In Puerto del Carmen gibt es Europas größte Kartbahn - Gran Karting Club Lanzarote.
Eine top Bahn mit astreinem Asphalt - Michael Schumacher-Standart.
Auf 1,3 Kilometern kann man mit Topspeed 80 Km/h durch die Kurven oder wie Silvi durch die Banden fliegen.
Drei Rennen kosten mit Freigetränk in den Pausen 50 Euro, Meerblick inklusive. Hier kann man schon ein paar Stunden verbringen. Vor allem, wenn man Crashtest-Dummie spielt und auf den Schock erst mal ein Bier trinken muss.
Tipp: Nehmt nicht die Nr. 12.
Eine zweite Bahn auf Lanzarote Go Karting San Bartolomé ist knapp 900 Metern lang und man fährt im Gegensatz zu anderen Bahnen wegen der Hanglage auch hoch und runter.