Lost Place – Grotten von St.Pietersberg
2. Juli 2017Avocados erobern die Welt
1. August 2017Wir hatten wieder geplant der Maginot-Linie in Frankreich am Wochenende einen Besuch abzustatten.
Jenem Monstrum deutsch-französischer Freundschaft aus Beton und Stahl, das sich von der Nordsee bis zum Mittelmeer erstreckt.
Der Festungsanlage, wo die Baguette- und Froschesser abermilliarden an Franc unnötigerweise verbuddelt haben.
Unserer Variante der momentanen Hitze zu entfliehen, dort ist es immer schön kühl.
Die Bunkeranlagen in Lothringen oder wie es jetzt heisst Region Grand Est, direkt bei uns um die Ecke sind ja besonders imposant und wir rückten mit Ziel Artelleriewerk Bréhain aus... nur nicht wie Opa mit Knarren bewaffnet sondern mit Fotoapparaten.
Aber Opa ist ja auch über Belgien an der Maginotlinie vorbeigefahren...
Dem Motto der Maginot-Linie "On ne passe pas!" mal die Negation gestrichen.
"On passe!"
Das Gros Ouvrage A6, das Artelleriewerk Bréhain liegt etwa 10 Kilometer unterhalb der Stadt Longwy und ist eines der größten im Festungswall der Maginotlinie.
Zwischen Eingang und der letzten Kampfabteilungen liegen 1500 Meter Distanz.
Viel zu latschen, die Züge fahren dort schon lange nicht mehr.
Der Bau des Bunkers, der jetzt nur noch Geocacher, Urbexer und Schrottis interessiert begann 1931 und kostete den Steuerzahler schlappe 84 Mio Franc.
Die im Sektor Crusnes der Maginotlinie gelegene Festung hat zwei Eingangsbunker und acht Kampfbunker, davon vier Artilleriebunker.
Bis 1986 militärisch genutzt, aber danach wie die meisten Werke zugeschweisst, übererdet und vergessen.
Aber irgendein Schrottsammler...
... buddelt dann ja immer irgendwo ein Loch rein oder schweisst eine Luke wieder auf, um an die Tonnen vor sich hinrostenden Stahls zu kommen und die verbauten Steuergelder an der Oberfläche wieder als bare Münze ins Portemonnaie der Steuerzahler fließen zu lassen.
Danach folgt der Urbex- und Geocache-Tourismus.
Klar, es gibt auch öffentlich zugängliche Werke, aber Opa hat ja 1940 auch keinen Eintritt bezahlen müssen um da reinzugehen.
In den Bunker-Museen wie dem Fort Hackenberg läuft man zwar keine Gefahr von der französischen Militärpolizei geschnappt zu werden, aber dafür hält man dort vom fotografieren nicht so viel.
Dafür fahren die Züge noch... aber ein bisschen Fußtraining schadet uns ja nicht.
"Raiders of the Lost Place II" - GC3YFB5.
Also Nervenkitzel à la Geocaching-Tourismus in Bréhain mit dem Geocache
Der Mysterie war bereits gelöst, da ich 2013 schon Mal in dem Artellerie-Bunker Bréhain war. Silvi war schön öfter in ähnlichen Bauwerken der Maginot-Linie, aber noch nicht im Ouvrage Bréhain.
Innentemperatur 20 Grad kälter als draußen
Rein kommt man quasi wie damals Opa durch den Eingang, wenn auch nur durch ein kleines Loch, ohne Adiposität kein Problem.
Und schon geht es die endlosen Stufen nach unten in die Erde rein.
Dort muss man noch über ein paar demontierte Lüftungsrohre krabbeln, die die Schrottis zum Abtransport am Ausgang deponiert haben.
Scheiss kalt ist es hier, 10 Grad, kein Vergleich zu den 30 Grad im Freien und schon auf dem Weg zum Geocache frieren uns die Hände und meine Brille beschlägt vom Atem...
Der Cache ist schnell gefunden und nach dem Signieren des Logbuches geht´s auf Erkundungstour.
Durch den starken Regen der letzten Wochen ist der Gang zu Block 5 abgesoffen und auch unterhalb der Kuppeln ist alles schön schlammig...
In Block 4 ist alles verrußt und verschimmelt, was selbst der raucherprobte Lunge zu schaffen macht.
Unterwegs treffen wir noch eine Gruppe Geocacher aus NRW und eine aus Schweden.
Beide auf Wochenendtrip zu der Maginot-Linie. Bekloppte Geocacher....!
Nach fast 5 Stunden und 15.000 Schritten (Silvi´s Schrittzähler auf dem neuen Handy) sind wir raus aus dem Ouvrage Bréhain wieder im Freien... im Warmen.
1 Comment
Hallo Chriss wollte da morgen mit meiner Freundin hin bin erfahrener Höllen Taucher könntest du mir verfahren wo der Eingang ist xD