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Projekt Mini Haus – Phase 5: Auslieferung

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Projekt Mini Haus - Phase 5: Auslieferung


Die Tardis kommt



Von heißer Auslieferung zur zeitversetzten Inbetriebnahme

Wird das Mini-Haus jetzt endlich ins Saarland geliefert

und kommt es in zwei oder mehr Teilen bei uns an?

Das haben wir uns Ende des letzten Berichtes zu unserem Mini-Haus-Projekt gefragt.

 

Auslieferung Ende Juni



Wochen ohne Internetanbindung sind Schuld daran, dass der Bericht über das Aufstellen unserer Hütte so spät erscheint.

Artur, der Baumeister von EcoChalet wollte ja noch einmal vor Ort gefahren kommen, um mit einem Kran-Unternehmen den Ablauf der Aufstellung durchzugehen.

So der Plan nach der Endabnahme.


Knapp zwei Wochen nachdem wir im Werk in Goch waren- ich turne gerade auf dem Dach der Gartenhütte herum und haue abwechselnd Nägel in die Dachpappe und meine Hand- taucht Jemand auf. Er fragt mich ob hier vielleicht ein Mobilheim aufgestellt werden soll.

Wie sich rausstellt ist der Jemand Chef einer Kranfirma und will allerhand wissen: Wie das Abladen funktioniert, wie lange das dauert und noch anderen Kram, von dem ich auch absolut keine Ahnung habe.

Wir versuchen das telefonisch mit EcoChalet zu klären, wobei sich bei einem Ein-Balken-Edge-Netz das Gespräch eher nach Tourette-Syndrom anhört als nach Informationsaustausch.

Der Kran-Mensch scheint aus dem Telefongespräch genügend Informationen gesammelt zu haben und schwirrt wieder ab. Wir wissen jetzt wenigstens, dass kommende Woche die Auslieferung sein soll.

Unsere Tardis kommt endlich!

Urlaub wird eingereicht.


Verladung auf die Schwertransporter



Mittwochs darauf werden die beiden Haushälften im Werk in NRW auf die zwei Schwertransporter verladen.

Da Donnerstags Feiertag ist dürfen die Transporter erst ab 22 Uhr auf die Piste und haben ein Zeitfenster bis Freitags 6 Uhr morgens um bei uns anzukommen.

Als wir Mittwoch Abend Videos von den verladenen Haushälften geschickt bekommen steigt die Anspannungskurve steil nach oben.


Die Eco-Chalet-Mannschaft macht sich am Feiertag schon auf den Weg ins Saarland und übernachtet in einem nahegelegenen Hotel.

Wir schlafen donnerstags auf dem Grundstück, Silvi mit Lubi im Wohnmobil "Moggi" und ich in der Gartenhütte.

Wobei an Schlaf nicht zu denken ist- vor meinem geistigen Auge spielen sich die Schlagzeilen vom nächsten Tag ab:


- Von wegen 20 Zentimeter: Haus zerschellt an Brücke

- 90 km/h auf der Autobahn: Haus hebt ab

- Vollsperrung auf der A1: Holzhaus blockiert Fahrbahn

- Falsch abgebogen? Polnische LKW-Fahrer setzen sich mit Tiny-Haus ab


Tag 1



Um 4 Uhr morgens bin ich schon auf den Beinen und richte das Grundstück für´s bevorstehende Aufbau-Happening.

Theaterbestuhlung wird für die angekündigten Schaulustigen aufgebaut und kistenweise Bier kalt gestellt.

Heute und in den nächsten Tagen sind schweißtreibende 38 Grad gemeldet, das wird richtig hart für die Häuslebauer.


Kurz vor 6 Uhr streckt Silvi verschlafen das Köpfchen aus dem Wohnmobil und bekommt direkt große Augen:

"Da oben steht unser Haus!"-ruft sie mir zu.

Am Ende der Straße stehen von mir unbemerkt die beiden Schwertransporter mit den Sandwich-Hälften. Freude! Doch keine Schlagzeile im Käseblatt. Da von Eco-Chalet noch keiner da ist, weisen wir die LKW-Fahrer ein. Einer fährt ans Grundstück vor, der Andere wird auf einer freien Fläche geparkt.


Und während sich die Brummi-Fahrer den zweiten Kaffee nach der 7 Stunden Fahrt reinschütten kommt auch schon der 100-Tonnen-Kran.

Wir lotsen das Ungetüm durch die engen Straßen und dirigieren ihn zum gegenüberliegenden Grundstück, wo er in Position gehen kann. Genügend Getöse, um das halbe Wohngebiet auf zu wecken. Die Tribünen füllen sich langsam. Als die Vier von EcoChalet kommen, steht alles schon in den Startlöchern und die Show kann beginnen.


Der Kranfahrer ist begeistert, dass die Aktion den ganzen Tag dauert und er seine Folgetermine alle absagen kann. Da hat sein Chef damals am Telefon doch nicht alles verstanden.

Als Erstes ist die Seite vom Eingang dran, die Schutzfolie wird von der offenen Haushälfte entfernt. Der Vorhang fällt und gibt den Blick frei auf das Innere. Wie eine Theaterbühne steht das halbe Haus jetzt vor den Zuschauern. Ein übergroßes Puppenhaus.


Das Minihaus wird vom Auflieger hochgebockt und Stahl-Traversen darunter geschoben.

Doch bevor die Tardis abgesattelt werden kann fällt auf, dass die Spreiztraverse fehlt.

Ohne die würden die Kranseile sich beim Anheben verschieben und das Haus könnte in Schieflage geraten oder sogar abstürzen.

Also wird erst mal zwei Stunden auf das fehlende Teil gewartet und nichts gemacht.


Erst als das vor Ort ist, kann das Haus vom Schwertransporter auf´s Grundstück gehoben werden. Für uns ein komischer Moment, als die neun Tonnen schwere Haushälfte fünf Meter über dem Boden schwebt. Da rinnt der Schweiß nicht nur wegen den 30 Grad die jetzt schon herrschen. Meine Arschbacken entspannen sich erst wieder beim Bodenkontakt. Die Hütte wird erst auf Holzstämmen geparkt, da die großen Traversen erst raus geschoben werden müssen.


Mit kleineren Traversen wird dann Seite für Seite auf die Fundamente abgelassen, die dann durch einen Graben rausgezogen werden können. Die erste Hälfte steht, der halbe Tag ist vorbei.

Für Silvi und mich ist der Tag Stress pur. Obwohl wir nur untätige Zuschauer sind laufen wir den ganzen Tag wie Falschgeld durch die Gegend. Unsere einzige Arbeit besteht darin, den Chalet-Leuten genügend Flüssigkeit und Futter einzuflößen, damit sie erst umkippen, wenn das komplette Haus steht.


Die Terrassenseite des Hauses ist nun an der Reihe und wird mit Versatz neben die Eingangshälfte geliftet.

Wieder auf Holzklötzen, wieder wird Seite für Seite abgelassen.

Jetzt hat der Kran seine Arbeit getan und fährt wieder, wobei beim Ausrangieren ein Haufen Blumen und ein Straßenschild dran glauben müssen.


Die beiden Hälften sollen mit Spanngurten zusammen geschoben werden.

Funktioniert aber nicht, die Terrassenseite bewegt sich kein Millimeter.

Glücklicherweise springt ein Nachbar helfend ein, der mit seinem Bagger und brachialer Gewalt die Haushälften zur Hochzeit bewegen kann.

Meine Arschbacken haben schon Muskelkater.


Jetzt wird alles mittels Wagenheber ins Lot gebracht, so der Plan. Aber einer gibt erst mal den Geist auf und es muss im Baumarkt erst für Ersatz gesorgt werden.

Spät am Nachmittag ist die Vereinigung vollbracht und unser Häusle steht in seiner Endposition.

Der Dachfirst wird noch geschlossen, falls es über Nacht regnen sollte.


Nach langen Stunden ist der erste Aufstelltag vorbei.

Wir trinken noch Entspannungsbierchen mit dem Zuschauervolk und EcoChalet, bevor sie ins Hotel zurück fahren.

Sabbernd laufen Silvi und ich noch ein paar Runden um unser Projekt Mini-Haus, bevor wir platt im Wohnmobil einschlafen.



Tag 2



Um 8 Uhr steht das mobile Aufbaukommando aus Nordrhein-Westfalen auf der Matte.

Heute wird die Trennaht wieder kaschiert.

D.h. der Bodenbelag gelegt, die fehlenden Wandteile eingefügt und verspachtelt.

Die Deckenverbinder werden angebracht, das Wohnzimmerfenster eingesetzt und die Außenfassade geschlossen.

Dann noch die Badewanne installiert, die schwenkbare Theke eingebaut und die Ver- und Entsorgungsleitungen verbunden.

Respekt an EcoChalet, wir sind begeistert vom Arbeitseinsatz.

Acht Kasten Radler alkoholfrei später ist Schicht an Tag Zwei.



Tag 3



Der Tag der Abnahme.

Nachdem EcoChalet noch einige Stunden gewerkelt hat, gehen wir zum ersten Mal ins Innere des neuen Zuhauses um alles zu inspizieren.

Wir haben den fertige Zustand zwar schon im Werk in Goch gesehen, sind aber wieder geflasht.

Da ist es nicht einfach mit neutralem Auge auf Fehlersuche zu gehen.


Ein paar Schönheitsfehler werden gefunden und ausgebessert. Andere Missstände wird Simon beheben, wenn er in zwei Wochen zur Inbetriebnahme wieder kommt.

Danach fangen wir gemeinsam an, den mitgelieferten Carport aufzubauen.

Das Haus ist fertig aufgebaut und das Grundgerüst vom Carport steht, als die Truppe die Heimreise ins Reich antritt.


Nachtrag 2020: Wir bekommen noch immer Anfragen bezüglich EcoChalet. Und einige unserer Leser berichten, dass sie erfolglos versucht haben den Hausbauer zu kontaktieren. Daraufhin versuchten wir mit EcoChalet in Verbindung zu treten, was uns bis heute nicht gelang. Wir können nur davon ausgehen, dass es die Firma nicht mehr gibt und wir Glück hatten, das Haus noch ausgeliefert bekommen zu haben.



Hausanschluss und Inbetriebnahme



In der Woche darauf daran führen wir Ausbesserungsarbeiten innen durch, streichen Wände farbig und bereiten alles für den bevorstehenden Umzug vor.

Eine Woche später, unser Urlaub ist mittlerweile vorbei und Silvi ein paar Tage auf Dienstreise, ziehe ich mit Bernd von BnB die Möbel um.

Welche Freude als Silvi zurückkommt und nur noch Bett, Fernseher und Waschmaschine in der Wohnung stehen.


Eine Woche später werden vom Versorger der Kanalanschluss, Strom- und Gasleitung gelegt.

So kann Simon von EcoChalet plus Kollege und fehlenden Carportsparren am Wochenende wieder ins Saarland fahren, um den Anschluss im Haus und die Inbetriebnahme vorzunehmen.

Klappt abgesehen von einer kleinen Sintflut im Bad auch alles einwandfrei.


Jetzt haben wir auch endlich Strom und Wasser und müssen nicht weiter alles von unserem Nachbarn abzwacken (Telefon und Internet sollen aber noch bis Anfang September hier im Dauerfunkloch auf sich warten lassen).

Die restlichen Sachen werden am gleichen Tag noch aus der alten Wohnung umgezogen, die ab heute ausgedient hat.

Die erste Nacht im eigenen Mini-Haus.



3 Monate später



Mogroach Tiny Haus Saarland
Projekt Mini Haus – Phase 5: AuslieferungProjekt Mini Haus – Phase 5: Auslieferung

Auf den Tag genau drei Monate nach der Auslieferung unseres Mini-Hauses haben wir die Arbeiten an der Außenanlage größtenteils fertiggestellt.

Carport, Terrasse und Garten sind fertig.

Das Einzige was noch fehlt ist die bestellte Terrassenüberdachung.

Und ein paar Mängel sind seitens EcoChalet immer noch auszubessern.


Projekt Mini Haus – Phase 5: AuslieferungProjekt Mini Haus – Phase 5: Auslieferung

Zwischenzeitlich war auch schon der Saarländische Rundfunk bei uns und hat einen kleinen Bericht über unser Tiny-Haus abgedreht.

Drei Stunden Dreharbeiten für drei Minuten Sendezeit.

Wie wir uns geschlagen haben, seht ihr unten im Video.


Wie das Leben im neuen Mini-Haus ist und ob wir die erste Heizperiode überlebt haben lest ihr im nächsten Bericht.


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