Projekt Mini Haus – Phase 6: Leben im Holzkoffer

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Projekt Mini Haus - Phase 6: Leben im Holzkoffer


Die ersten Monate im Mini-Haus



vom hydraulischem Abgleich zur minimalistischen Entspannung

Wie wird uns der minimalistische Wohnstil gefallen und werden wir im ersten Winter schockgefroren?

Das waren die letzten Fragen im Bericht Projekt Mini-Haus Phase: 5 Auslieferung.

 

Virtueller Rundgang



Hier könnt ihr virtuell durch das Mini-Haus und über das Grundstück gehen


Die erste Heizperiode





Um das beantworten zu können müssen wir wohl noch ein Jahr bis zum nächsten Winter warten.

2019/2020 gab´s eher eine stürmische Regenzeit.

Jetzt, Anfang Februar tröten die Kranische schon überm Mini-Haus und Igel tippeln frisch aus dem Winterschlaf erwacht durch den Garten.

Die maximalen Tiefsttemperaturen von minus 5 Grad waren keine echte Bewährungsprobe für´s neue Holzhaus.


Obwohl die Heizung erst überhaupt nicht richtig funktioniert hat.

Also erst mal gar nicht, weil sie statt auf Flüssiggas auf Erdgas eingestellt war.

Selbst nach der Einstellung des richtigen Brennmediums blieben die Heizkörper in Bad und Schlafzimmer kalt, Vor- und Rücklauftemperatur am Heizkessel waren fast identisch.


Silvi mutierte binnen weniger Tage zur Fachmännin für hydraulische Abgleiche.

Hat genauso wenig Erfolg gebracht wie eine Fehlersuche der Heizungsbauer von EcoChalet hier im Saarland.

Erst beim nächsten Vor-Ort-Termin, dem Dritten nach der Aufstellung, wurde der Fehler gefunden und behoben.

Ein warum auch immer eingebauter Bypass im Heizkreis zwischen Vor- und Rücklauf.


Die ersten sechs Monate



Zwei Wochen nach unserem Einzug musste Simon von EcoChalet wieder ausrücken, um ein von mir angebohrtes nicht DIN-mässig verlegtes Elektrokabel in der Küche zu flicken.

Drei Wochen leuchtete die Letzte der original verbauten LED-Einbaustrahler bis sie wie alle Anderen den Geist aufgegeben hat. Vielleicht lag´s an der China-Qualität oder an den periodisch auftretenden Stromausfällen hier im Wohngebiet.


Zwei Monate hat es gedauert, bis sich die Telekom endlich dazu erbarmt hat die Zeit zu beenden, an der wir via Wlan-Verstärker am Internet-Tropf der Nachbarschaft hingen.

Nach drei Monaten im Mini-Haus war der Garten und die Aussenanlage fertig angelegt. Das hat so schnell nur funktioniert, weil immer genügend Hopfenkaltschale eingelagert war, um durstige Nachbarn anzulocken und zwangszurekrutieren.


Vier Monate später, Ende Oktober wurde die Terrassenüberdachung aufgebaut.

Wieder mit Kaltgetränken zur Anwohnerstimulation und mit der Wunderwaffe Bernd von B&B.

Ohne ihn würde das Teil immer noch nicht stehen und wenn dann überhaupt nur noch teilweise.



Im November rodeten wir das Grundstück unterhalb unseres Hauses.

Die etwa 500 m² sind mit Ginstern zugewuchert und eine Suhlgrube für Wildschweine.

Hier soll einmal unsere Sauna-Jurte stehen.

Ausserdem kommt ein kleiner Nutzgarten hin und der Rest wird zur Wildwiese umgewandelt.



Ein halbes Jahr nach der Haus-Lieferung sind auch endlich alle passenden Schienensysteme für Softclose und Push-to-Open der Küchenschubladen verbaut.

Die Arbeit von EcoChalet, mit insgesamt einem Jahr Verspätung, endlich erledigt.

Alles in Allem haben sie einen ganz ordentlichen Job hingelegt und wir sind glücklich mit unserem Häuschen.


Nachtrag 2020: Wir bekommen noch immer Anfragen bezüglich EcoChalet. Und einige unserer Leser berichten, dass sie erfolglos versucht haben den Hausbauer zu kontaktieren. Daraufhin versuchten wir mit EcoChalet in Verbindung zu treten, was uns bis heute nicht gelang. Wir können nur davon ausgehen, dass es die Firma nicht mehr gibt und wir Glück hatten, das Haus noch ausgeliefert bekommen zu haben.



Fazit



Die Umstellung auf Wohnen auf kleinem Raum ist Silvi und mir leicht gefallen.

50 m² sind für zwei Personen und zwei Katzen mehr als ausreichend, Rückzugsmöglichkeiten gibt´s auch, falls man sich mal auf den Sack geht und Besuch war auch schon im Holzkoffer einquartiert.

In 30 Minuten hat man einen kompletten Frühjahrsputz durchgezogen und vergeudet keine Zeit mehr für unnötige Hausarbeit.


Allerdings wäre es ohne die 9 m² der Gartenhütte im Haus schon etwas beengt.

Irgendwo muss ja das ganze Werkzeug, Leiter und der andere Krimskrams untergebracht werden.

Und da wir alles griffbereit haben wollen, lagern wir das ganze Zeugs nicht bei Mutti in der Garage wie so mancher Minimalist.



Unsere schwarzen Kater haben sich wie wir schnell in das neue Zuhause eingelebt.

Nach sechs Wochen kasernierter Eingewöhnung folgte die Methamorphose vom Stubentiger zur Freigänger-Katze.

Seitdem schwindet die Kleinnager-Population auf dem Litermont und mein durchgängiger nächtlicher Schlaf, der durch maunzende Heimkehrer unterbrochen wird.


Wir werden oft gefragt, ob wir im Nachhinein betrachtet lieber doch grösser geplant und größer gebaut hätten.

Auf ein paar Quadratmeter hätten wir noch verzichten können, aber größer hätten wir auf keinen Fall gewollt.

Unser Grundriss und die Aufteilung der Räumlichkeiten ist für uns perfekt zugeschnitten.


Das Wohngefühl wirkt an keiner Stelle beengt, es gibt genügend Platz ohne beim Queren des Anderen die dicke Wampe einziehen zu müssen.

In der Dusche kann man Walzer tanzen und in der Badewanne ist Platz für eine Zweier-Schaum-Party.

Oder ob wir nachteilige Erfahrungen gemacht haben: Nein. Lediglich ein paar Dinge, die wir so nicht auf dem Schirm hatten und der Bauweise geschuldet sind, nerven:


Wenn die Waschmaschine in den Schleudergang schaltet wähnt man sich mitten in einem Erdbeben.

Risse tauchen ab und zu in den Raumecken auf, ein Holzhaus lebt und bewegt sich eben.

Da ist das verarbeitete Flies nicht widerstandsfähig genug.

In den ersten Wochen nach der Aufstellung bis das Haus sich gesetzt hat war das extrem. Da dachten wir, es fällt alles auseinander.


Unser Fazit nach einem halben Jahr wohnen im Mini-Haus: Wir können es Jedem weiterempfehlen!

Die Kombination aus kleinem Holzhaus und fantastisch ruhiger Wohnlage ist mit Geld nicht zu bezahlen.

Auch wenn das die Verwaltungsgesellschaft des Wohngebiets anders sieht. Aber das ist eine Geschichte, die in einem anderen Blogbeitrag erzählt werden wird...


Jetzt wird`s Zeit, dass der Frühling kommt.

Die Projekte für dieses Jahr stehen schon in den Startlöchern:

Eine kleine Hütte mit Holzunterstand und eine Sauna-Jurte wird als nächstes gebaut.

Aber erst einmal fliegen wir in den Urlaub, ins Warme und wenn wir wieder bei unserem Mini-Haus sind, ist schon Frühling.



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6 Comments

  1. Steffi sagt:

    Hej!
    Ach was ist euer Haus schön! Und er kleine Garten mit Terrasse…mehr Platz braucht es nicht zum Leben – wer das nicht versteht, dem ist nicht zu helfen.
    Gerade bin ich in Phase 0 bis 1 und noch ist ein Small House ein Traum – der sich gerade so anfühlt als würde es auch einer bleiben. Ihr habt es in eurem Blog echt super dokumentiert (vielen Dank dafür) und was soll ich sagen, zusätzlich zu dem Gefühl bettelarm zu sein, fühle ich mich jetzt auch steinalt. So mit knapp unter 40 ist man fast zu alt für einen Kredit. Erwähnt man dann noch vorsichtig was man plant (das ist aber nicht so n Ding mit Rädern?) dann passen die Kubikmeter umbauter Raum so nicht in die Kalkulation der Bank. Ihr kennt das…Dazu kommen noch weitere K.o. – Kriterien, wie weiblich und Alleinverdiener und schon hat es sich.
    Wer nicht ins Raster passt und sein Haus im nächsten Neubaugebiet oder unter XXL-Häusern sieht (würg) der hat keine guten Karten. Ich hoffe der Trend setzt sich durch und es wird ganz normal werden kleine (mitnehm-)Häuser zu bauen ohne vorher überall Pionierarbeit leisten zu müssen.

    Alle haben gesagt, es geht nicht. Dann kam einer, der hat das nicht gewusst und hat es einfach gemacht…
    Schöne Grüße auf den Litermont
    Steffi

    • Chris sagt:

      Ja, ja, die Banken…. haben gerade einen Bekannten der erlebt gerade das Gleiche wie du… und wie wir vor einigen Monaten. Aber die Zeiten ändern sich. Nicht zuletzt auch wegen Corona… (tatsächlich auch mal positive Nebeneffekte). Viele satteln momentan auf kleine Häuser um, teils aus finanziellen Gründen, teils um den Lockdown im Grünen verbringen zu können, statt auf dem Balkon in der Innenstadt mit Corona-Blues.
      Die Tiny-Haus-Bauer haben jetzt viel zu tun… schön so!
      Also gib Gas und bleib am Ball, dein tiny Traum zu verwirklichen… Das wird schon!
      Wenn wir das geschafft haben, schaffts Jeder 🙂

      LG Chris

  2. Maren Scheurer sagt:

    Hey, finde ich super!
    Ich plane auch gerade an so einem Haus. Eures sieht dem schon sehr ähnlich. Wie sien eure äußeren Abmessungen? Dürfte ich vielleicht euren Grundrissplan einsehen?

    Liebe Grüße aus dem Schwarzwald!

    Maren

    • Chris sagt:

      Hallo Maren,
      das Haus ist 12 x 5 Meter.
      Schau mal in den vorherigen Beiträgen über unser Mini-Haus rein, da findest du sämtliche Info´s,
      auch einen Grundrissplan-

      LG Chris

  3. Rudy Van Geert sagt:

    Wow, awesome! Thanks for the virtual experience in your house. Something to be proud of, my compliments. See you soon.

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