Lost Place – Terre Rouge
14. November 2018Fotoparade 2/18 – unser Fotorückblick
24. Dezember 2018Die Grube war mit fünf Schächten eine der größten Zechen in Lothringen.
Der Bau von der Grube Simon, die ihren Namen dem General Manager der Compagnie des Houillères de Petite-Rosselle Guillaume Simon verdankt, begann im Jahr 1904.
Die erste Tonne Kohle wurde 1907 ans Licht befördert (Simon 1 478 m).
1908 wird mit dem Bau von Schacht 2 (499 m), der 1914 in Betrieb geht und des Waschhauses begonnen.
1910 Baubeginn des Bades, der Bürogebäude und der Werkstätten.
Der Schacht Simon 3 (später bis 843 m) wird 1933, Simon 4 1951 (447 m) und als letzter Schacht wird Simon 5 (später bis 1136 m) im Jahr 1958 in Betrieb genommen.
la catastrophe du Puits Simon
Am 25. Februar 1985 waren bei einer Gasexplosion im Schacht 103 Bergleute verletzt und 22 getötet worden.
Acht Jahre später wurden der Grubenleiter und sein Stellvertreter für das Unglück verantwortlich gemacht und vom Gericht in Sarreguemines zu Bewährungsstrafen verurteilt.
Es war die letzte große Bergbaukatastrophe in Frankreich.
Keine Kohle mehr
Am 5.Dezember 1997 wurde schließlich die letzte Tonne Kohle auf der Grube Simon gefördert und letztendlich 2002 geschlossen.
1998 wurde das Waschhaus und andere neuere Bauten abgerissen, die Infrastruktur um Simon 3 2001 abgerissen und Simon 5 2009 gesprengt.
Die Fördertürme von Simon 1 und 2 und einige unter Denkmalschutz stehende Gebäude von Simon 3 und 4 blieben bis heute erhalten.
Dem Zahn der Zeit ausgesetzt verfallen die Gebäude im Stil der Wendel-Bauweise zusehends.
Vor allem für die "Cathédrale", das riesige Maschinenhaus, ist das echt schade.
Ein Förderturm wird mittlerweile als Sendemast genutzt und auf der Freifläche standen bei meinem Besuch auch einige Wohnwagen des fahrenden Volkes. Wie es dort wohl heute aussieht...?
4 Comments
Ich kenne die Simon Anlage von früheren Besuchen her wovor einer noch zu Zeiten war als das Bergwerk noch in Betrieb und in voller Förderung stand. Ich finde es sehr bedauerlich das ein Solches Industriewerk dem Verfall Preis gegeben wird. Man könnte auch an dem Ort ein Bergweksmuseum einrichten und der nächsten Generation Menschen den Bergbau näher bringen.
Da stimme ich dir zu, Reiner.
Wenn es auch dann kein “Lost” Place mehr wäre…
Ziemlich faszinierend. Tolle Aufnahmen
Vielen Dank, Chris!