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Seychellen – Paradies unter Palmen

Hotel Berjaya Seychellen Lost Place Mogroach
Lost Place – Hotel Berjaya
31. März 2020
Fotoparade 2020 Mogroach
Fotoparade 2020 – Afrika – Corona – Balkonia
1. Oktober 2020
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Paradies unter Palmen


Himmel nach Hölle




Nach 2 Wochen Äthiopien ging es auf die Seychellen!

Hätten wir die Woche auf der Insel Mahé nicht gebucht, wären wir wahrscheinlich vom Binnenland Äthiopien vorzeitig nach Hause zurück geflüchtet.

Aber für die Aussicht auf Meer, Strand und Entspannung haben wir auf die Zähne gebissen und durchgehalten.

Nach der Hölle kommt endlich das Paradies!



Wir wussten vor Äthiopien schon, dass wir nach den zwei Wochen reif für die Insel sind und haben uns für die Zeit danach gepflegtes Abhängen verordnet. Deswegen haben wir eine Unterkunft, Chateau Martha, für die ganze Zeit auf der Hauptinsel des Archipels vorgebucht. Inselhopping zu La Dique und Praslin wäre zu stressig für die kurze Zeit.


Der Flug, wieder mit einem versifften Airbus von Ethiopien Airlines, dauert gerade mal 4 Stunden.

In etwa so lange, wie die Immigration am internationalen Flughafen dauert.

Nur gut, dass die ganzen Leute in der Warteschlange aus einem coronafreien Gebiet kommen.

Atemschutzmasken auf der Stirn bringen nicht allzuviel.



Das Kontrastbild zu Äthiopien hat uns erst mal geflasht: sauber, ruhig, grüne Natur, keine Ferenji-Rufe, klimatisierte Taxis aus dem neuen Jahrtausend ohne mit Kath zugedröhnte Fahrern. Da war uns auch egal, dass die 20 minütige Fahrt zum Beau Vallon-Beach umgerechnet 45 Euro gekostet hat.

Erste Amtshandlung dort war erst mal in den indischen Ozean zu springen.


Wie im falschen Film sind wir am ersten Tag rumgelaufen und konnten garnicht fassen hier zu sein. So sieht das Paradies aus!

Ist natürlich alles eine Sache der Perspektive. Wir, die gerade dem Hades Afrika´s entstiegen sind, empfinden das bisschen Verkehr der Küstenstrasse und die paar Leute an Mahé´s überlaufensten Strand und die vielen Restaurants geradezu als entspannt und ruhig.


Urlauber, die von La Dique oder Praslin kommen, wie unsere Zimmernachbarn im Chateau Martha, wähnen sich hier am Ballermann.

Okay, zugegeben, nach 2 Tagen waren uns auch zuviele Leute am Strand und wären wir länger geblieben, dann auch auf den Nachbarinseln.

Ist natürlich auch eine Geldfrage.

Die Seychellen sind schon ziemlich teuer.


Ein Päckchen Kippen mit 10 Zigaretten kostet zum Beispiel zwischen 5 und 7 Euro. Ein Bier in einer Kneipe 5 Euro und das ist hier tatsächlich schlechter als in Äthiopien.

Wir haben uns für 2 Tage so eine Knutschkugel als Auto gemietet und sind damit um die Insel.

Die schmalen Serpentinen mit einem 45 PS-Automatik die Berge hoch qält das Getriebe ganz schön.



Und Silvi, die bei dem Linksverkehr auf der ungewohnten linken Beifahrerseite sitzt und durch die neue Perspektive uns ständig in den Abgrund fallen sieht.

Links zu fahren ist nichts Neues für mich, allerdings bisher nur mit Motorrädern in Asien.

Da fällt es nicht großartig auf, wenn man mal auf der von zu Hause gewohnten Spur oder im Kreisverkehr in die falsche Richtung fährt.


Linksverkehränfänger erkennt man immer am betätigten Scheibenwischer beim Abbiegen.

Anfangs habe ich auch statt der Handbremse die Türarmlehne hochgezogen und bin auf der falschen Seite eingestiegen.

Huch, gar kein Lenkrad hier...

Gewöhnt man sich aber schnell daran.



Auch wenn man für 20 Kilometer eine Stunde braucht, reichen die 2 Tage für uns aus, um einige der über 70 Strände auf Mahé abzuklappern.

Wir haben uns keine speziellen Strände vorher ausgesucht, sondern sind einfach frei Schnauze losgefahren.

Und wo es uns gefallen hat lassen wir uns von der Äquatorsonne den Pelz verbrennen.


Eigentlich ist jeder Strand hier optisch ein Träumchen.

Man findet viele menschenleere Strände auf der Insel.

Das liegt oft daran, dass dort Schwimmen wegen der Brandung und/oder der Strömung nur was für Lebensmüde ist.



Einen Abstecher an einen an der Süd-West-Küste gelegenen Lost-Place haben wir noch unternommen. Auf einer Insel mit Platzmangel verwunderlich, dass der riesige Betonklotz, der früher das Hotel Berjaya war, noch nicht abgerissen wurde. In Äthiopien würde das Teil nicht mal als Lost-Place durchgehen...


Silvi behauptet immer, ich hätte Ähnlichkeit mit einer Schildkröte. Deswegen wollte sie meinen Verwandten auf den Seychellen einen Besuch abstatten.

Riesenschildkröten kommen hier im Gegensatz zum Rest der Welt noch häufig vor. Und da die Kriechtiere bislang beim Schnorcheln hier an den Stränden einen Bogen um uns gemacht haben, sind wir auf einen Bootstrip zum St. Anne-Nationalpark.


Auf der Tour sind wir auf Cerf-Island mit den Aldabra-Schildkröten auf Kuschelkurs gegangen.Im Vergleich zu der nebenan auf Bird-Island lebenden Schildi Esmeralda, die 1780 angeblich zu Welt kam, ist die Älteste hier mit ihren 60 Jahren ein Teenie.

Weitere Anlaufpunkte des total überfüllten Glasboden-Bootes sind noch Long-Island, das Alcatraz der Seychellen, Round- und Moyenne-Island mit ein paar Schnorchelstops.




Fazit



Nicht umsonst werden alle Werbefotos für Strandurlaube auf den Seychellen geknipst, hier sieht es wirklich aus wie im Paradies. Eine Woche ist definitiv zu wenig, aber um sich von dem 2 Wochen-Aufenthalt in unserer persönlichen Hölle zu erholen hat´s gereicht.

Wir kommen bestimmt irgendwann wieder und das nicht nur, weil es heißt: Jeder, der von der Brotfrucht auf den Seychellen probiert kehrt auf die Insel zurück.


Wir nehmen einen Batzen schöner Erinnerungen aus der bis dahin corona-freien Blase mit nach Hause.

Leider auch fetten Sonnenbrand, Mückenstiche ohne Ende und ich zu allem Übel noch irgendeine afrikanische Seuche, die dananch erst wochenlang auskuriert werden muss.





31. März 2020

Seychellen – Chateau Martha

Chateau Martha, eine altes Plantagenhaus im Kolonialstil auf den Seychellen, dass wir über Seyvillas auf den Seychellen als Unterkunft gebucht haben.

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