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Projekt Mini Haus - Leben im Koffer XS


Von ersten Träumereien über Planung mit Hindernissen zur Unterschrift.


Der Weg zur 50 Quadratmeter Wohlfühloase


Von ersten Träumereien über Planung mit Hindernissen zur Unterschrift.

Der Gedanke


Und auf einmal keimte er.

Und brannte sich fest in meinem Hirn. Ich sehnte mich zu Hause nach Ruhe und mehr Gelassenheit.

Tiny Koffer

Mehr in die Natur will ich. Vielleicht in ein kleines Haus im Wald. Bezahlbar mit wenig Pflegeaufwand, sodass man das auch gut im „Alter“ stemmen kann.

Der Alterswohnsitz sozusagen.

Die abbezahlte Home Base, das Entspannungszentrum nach der Arbeit, Heimkehrerhütte nach Reisen.

Die eigenen vier Wände die flexibel bleiben… Ein Tiny House.

Also wenn ich baue, dann nur so etwas.

"Fest gemauert in der Erden" kommt nicht in Frage. Aber eigentlich wollte ich nie bauen.

Wollte nie Eigenheimbesitzer sein und mit Gartenarbeit kann man mich jagen.

Aber das Hirngespinst war da… und ich infizierte Chris mit dem Hobbit-Haus-Virus. Wäre ja schon cool so eine kleine Hütte im Auenland…

Tiny = sehr klein


Tiny House Movement – dieser Begriff liest man immer öfter Netz, eine Bewegung, ursprünglich aus den USA, die zunehmend beliebter in Deutschland wird. Dabei geht es ums kleine, auf das nötigste reduzierte Wohnen. Schmeiß weg dein Ballast und schau was du wirklich zum Wohnen brauchst.

Downsizing und Minimalismus ist nicht nur was für Alternative.

Die original Tiny Häuser haben Räder, sind nur wenige qm groß und nicht schwerer als 3,5 t, sodass man diese noch mit seinem PKW ziehen kann.

Obwohl es keine feste Definition für die Größe von Tiny Häusern gibt, sagt man i.d.R. alles bis 45 m² ist tiny, darüber hinaus ist small.

Mittlerweile ist in Deutschland die Zahl der Anbieter solcher Tiny Houses stark angestiegen.

Und wenn man ein Tiny House ohne Räder möchte, ist jede Größe möglich. Denn im Prinzip ist das Ganze ohne Räder nichts anderes als Holzständerbauweise getarnt in Modulen, die transportiert werden können.

Der Modulbau, auch Container- oder Stahlskelettbauweise genannt ist in der Industrie weit verbreitet.

Für den deutschen Wohnungsbau mit seinen gesellschaftlichen „richtigen“ Ansichten zählt immer noch das klassische „Stein-auf-Stein“-bauen.

Selbst Fertighäuser galten eine Zeitlang als „minderwertiges“ Haus, obwohl die Fertigbauweise den gemauerten Häusern in Nichts nachsteht.

Ganz im Gegenteil. Und ein Tiny House in Modulbauweise ist eigentlich nichts anderes als ein Fertighaus in Holzständerbauweise.

Unsere Vorstellungen


Für uns war klar, dass es ein Tiny House ohne Räder werden soll und es maximal 50 m² haben darf.

Also eher Small House: ein Mini-Haus.

Das Ganze aufgestellt auf dem eigenen Grundstück, d.h. wir kämen um eine Baugenehmigung nicht herum.

Das Grundstück sollte zumindest nahe am Wald gelegen sein oder das letzte Haus in einer Sackgasse sein und vor allem ruhig.

Ohne viel Straßenlärm und ohne viel Kindergeschrei. Ein Neubaugebiet fiel daher schon mal aus. Neubausiedlungen sind was für frisch gebackene Eltern.

Da wäre ich mit meinem Senior Chris schlichtweg fehl am Platz. Ein Mini-Haus in Gegenden mit Zwei- oder Mehrgeschossigen Häusern in der direkten Nachbarschaft geht auch nicht.

Wir dachten zu dem Zeitpunkt, ein Grundstück zu finden, wo wir doch für den Durchschnittsdeutschen definitiv zu klein bauen, sei das Schwierigste.

Weit gefehlt…

Das Grundstück


Wir sind tatsächlich direkt fündig geworden und zwar im November 2017.

Nachdem wir so ziemlich alles zum Verkauf angebotene auch hinter der Grenze in Frankreich abgeklappert haben, fanden wir was passendes.

Unweit von unserem jetzigen Wohnort entfernt gibt es ein Sonder-Erholungs-/Wohngebiet, auf einem Berg und quasi direkt im Wald. Erschlossen auf einem ehemaligen Campingplatz.

Perfekt. Hier darf maximal 1,5-geschossig gebaut werden mit einer maximalen Höhe von 6,50 m. Da passen wir rein.

Also haben wir schnell Kontakt zum Verkäufer aufgenommen und das Grundstück reserviert.

Lange reserviert…. Denn der nervige Part sollte erst noch kommen.

Der Tiny-House-Bauer


Anbieter gibt es tatsächlich mehr als genug.

Wir schwankten zwischen Containerbau und Holz hin und her. Hier stellte sich schnell heraus, dass Module aus Stahl unverhältnismäßig teuer werden würden.

Und mehr als 2000 €/m² waren wir nicht bereit auszugeben, schlüsselfertig. Ja, ein stolzer Preis. Das ließ die Liste der Anbieter schmaler werden.

Zwischenzeitlich sind wir auf die Mobilheimhersteller gestoßen… aber das ganze Plastik drum herum, (Fassade/PVC etc.) auch wenn es noch so langlebig und pflegeleicht sein soll, gefiel uns nicht.

Wochenlange Studien von Anbietern und deren Angeboten folgten, nichts passte wirklich, weder vom Preis noch von dem Aufbau oder Qualität.

Ein Haus von Eco Chalet


Ein Holzhaus soll es werden…

Dabei war auch EcoChalet.

EcoChalet

Die waren eigentlich Anfangs schnell durchs Finanz-Raster gefallen und nicht mehr auf unserem Radar, aber hartnäckig.

Zum Glück rief mich Wochen später ihr Außendienstmitarbeiter an. Da sich alles am Telefon sehr gut anhörte, fuhren wir Anfang Juni 2018 zur Grobplanung und für weitere Informationen zu EcoChalet ins Werk.

Und was sollen wir sagen? Es war eine gute Entscheidung.

Artur Scholl, einer der Chefs ist einfach nur ein knorke Typ und wir waren direkt auf einer Wellenlänge.

Bei ihm merkten wir schnell, dass er seine Arbeit lebt und liebt. Und sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat und eine klasse Firmenphilosphie hat.

Der schmiert sich morgens sicher Holzspäne aufs Brot.

Wir hatten uns ja wochenlang vorher schon mit Grundrissen und den möglichen Maßen beschäftigt, sodass wir unseren ultimativen Grundriss bereits fertig hatten.

Ein Grundriss der perfekt auf unser Leben abgestimmt ist.

Da es an unserem Grundriss seitens Artur nichts zu meckern gab und er sich dafür gleich begeisterte , stiegen wir gleich bei Kaffee und Schnittchen ins Planungsgespräch ein.

Und ehe wir uns versahen waren wir mitten in der Bemusterung, einfach weil es direkt gepasst hat und uns die verwendeten Materialien und die Bauweise überzeugten.

Und als dann unsere Preisvorstellungen nicht gesprengt wurden, war klar:

So ein Haus von EcoChalet wollen wir…!

Dazu noch einzugsbereit mit Küche und allem was wir uns so vorgestellt hatten.

Ich hätte Artur abknutschen können. Vorfreude!!!! Wie geil ist das denn bitte?

Wir haben unseren Tiny-House-Bauer gefunden.

Nachtrag 2020: Wir bekommen noch immer Anfragen bezüglich EcoChalet. Und einige unserer Leser berichten, dass sie erfolglos versucht haben den Hausbauer zu kontaktieren. Daraufhin versuchten wir mit EcoChalet in Verbindung zu treten, was uns bis heute nicht gelang. Wir können nur davon ausgehen, dass es die Firma nicht mehr gibt und wir Glück hatten, das Haus noch ausgeliefert bekommen zu haben.

Die Finanzierung


…und das Unverständliche nimmt seinen Lauf.

Wir dachten ja, dass die Finazierung von dem Projekt mit dem relativ kleinen Budget das geringste Problem sei und wir nach gefundenem Grundstück und Hausbauer jetzt durchmarschieren.

Leute, ihr wisst gar nicht, was ich mir von Bankfachangestellten alles habe anhören müssen.

Manchmal fragt man sich echt, was mit den Menschen nicht stimmt!

Finanzierung Tiny House

Von „sie brauchen zum anständig wohnen mindestens 70 qm“ bis zu „also als Wochenendhaus kann ich mir das gut vorstellen. Kaufen Sie doch eine Eigentumswohnung in der Stadt wo sie arbeiten und erholen sich am Wochenende in so einem kleinem Haus.“.

Heißt das, ich darf mich nur am Wochenende erholen? Ich konterte also: „Ist es nicht besser, sich jeden Tag nach getaner Arbeit erholen zu können? Wieso darf ich mich nur am Wochenende erholen? Das macht doch eigentlich gar keinen Sinn!“

Dem Bankangestellten blieb nichts anderes übrig als mir irgendwie Recht zu geben. Und machte noch den fatalen Fehler mir von seinem Haus zu erzählen: 220 m², die Kinder aus dem Haus.

Er geht in 18 Monaten in Rente und überlegt sich mit seiner Frau auch räumlich zu verkleinern… Ach nee???!!! Warum bloß?

Ich erwiderte darauf hin nur: „Sehen Sie, das möchte ich mir im Alter gerne ersparen.

Die Finanzierung hat er dennoch abgelehnt.

Sorry, aber das Haus ist zu klein


Absolutes Unverständnis: Ich habe bei den Banken immer direkt mit offenen Karten gespielt und die Grundrisszeichnung mitgesendet.

Immer hieß es, vom finanziellen Rahmen ist das machbar.

Da bekommen wir keine Probleme. Und was haben wir gekriegt? Probleme.

Unzählige Male das gleiche Spiel. Als alles zur endgültigen Freigabe bei den Banken eingereicht wurde, hieß es zwei Tage später: „Das Haus ist zu klein… Uns fehlen dadurch 25.000 € an Sicherheiten… Die Kubaturberechnung passt nicht… unser System meldet daher error… bla bla bla

Ich habe euch vorher extra gesagt, dass mein Haus klein wird!!!

Also auf zur nächsten Bank…

Online-Kreditvermittler haben auch nichts gebracht.

Dort hatte ich zwar ein super Finanzierungsangebot erhalten, aber als es um die Freigabe ging, hieß es nur: Die Bank macht keine Bankbürgschaften, ich müsste die Anzahlung für den Hausbauer entweder aus eigener Tasche zahlen oder zusätzlich einen Privatkredit beantragen… inklusive schlechteren Zinssatz.

Ähm, nein danke! Bin ich denn bescheuert?

Während alle anderen Bauherren, nur weil Sie größer bauen, den günstigen Bauzins erhalten, soll ich mein Haus mit dem Zinssatz eines Privatkredits finanzieren? Ja, spinnen die?

Nehmen sie doch 200.000€ mehr auf und bauen Sie 150m² größer, das finanzieren wir!

Irgendwann fühlt man sich trotz guten Gehältern bettelarm.

Es kann doch einfach nicht sein, dass das keine Bank machen will?

Selbst Banken, die damit werben Tiny-Häuser zu finanzieren...

Drei Monate sind seit Unterzeichnung bei EcoChalet vergangen. Der Grundstückseigentümer würde gerne jetzt auch endlich mal verkaufen und fragt öfters nach, woran es denn hängt…

Von EcoChalet bekomme ich den Tipp mit der GLS-Bank, die sich auf die Finanzierung von Tiny Häusern spezialisiert haben. Nach dem ersten Telefonat mit dieser Bank war mir aber klar, dass ich irgendwie nicht so richtig warm mit denen werde.

Jetzt wird gekauft


Sparkasse Saarbrücken

Der Grundstückseigentümer hatte letztendlich den rettenden Kontakt.

Wir können unser Haus nun tatsächlich mit einem sehr günstigen Bauzins finanzieren.

Vielen Dank an dieser Stelle an die Sparkasse Saarbrücken. Ohne euch, hätten wir das Projekt Tiny House gecancelt.

An alle Banken, die kein Geld verdienen wollten: Unser Haus ist doch nicht zu klein!!

Projekt Tiny House? – Es kann losgehen!

Notariat – wir kommen!


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6 Comments

  1. Lini sagt:

    Hi, sehr interessant. Toi toi, dass ihr bald einziehen und die schöne Zeit genießen könnt.
    Habt ihr euch für 2 Module nebeneinander entschieden oder sind die über 4 m Breite ein Modul?

    LG
    Lini

    • Chris sagt:

      Die paar Monate bekommen wir auch noch irgendwie rum, bis das Häusle geliefert wird.
      Es wird in den endgültigen Maßen von 4,9x12m direkt gefertigt und so ausgeliefert, Lini.
      Wir wollten kein störendes Ständerwerk im inneren des Hauses berücksichtigen müssen.

      LG Silvi und Chris

  2. Sven sagt:

    Mensch, das ist so crazy mit den Banken. Als wir damals unsere Kreditanfrage bei verschiedenen Geldinstituten stellten, u.a. bei der Bank, bei der meine Frau seit über 30 Jahren beschäftigt ist, wollten die uns auch mehr aufschwatzen und haben uns vorgerechnet, was wir monatlich zum Leben benötigen. Wir brauchten nicht mal die Hälfte. Die haben noch nicht geschnallt, dass die Uhren nicht mehr, wie vor 25 Jahren ticken, weil da nur verkappte alte Hansels hocken, die kurz vor der Rente sind. So, hab mir mal bisschen Luft gemacht❗️
    BTW, eure Erfahrungen mit Eco-Chalet interessieren uns, da wir in ein paar Jahren auch kleiner wohnen möchten und uns seit zig Jahren auf unserem Blog mit alternativen Wohnkonzepten beschäftigen. Seid ihr auf dem Camper Van Summit? Dann könnten wir da mal schnacken.
    LG von den wohn-bloggern Sig und Sven

    • Silvi sagt:

      Hi Sven,

      oh ja die liebe Banken mit ihrem konservativen Denken. Ich hatte das Gefühl, dass es immer nur darum ging, dass die Bank ein Haus bekommt, dass sie gewinnbringend im worst case weiter verkaufen kann… und da die Allgemeinheit auf Eigentumswohnungen und überdimensionierte Villen steht, hat das putzige Tiny Haus mit seinem Urlaubscharme wenig Chance. Es ging bei vielen Gesprächen nie darum persönlich passenden Wohnraum zu schaffen. Zum Glück haben wir eine Bank gefunden, die in dem Thema tatsächlich modern denkt. Ich denke, dass wird sich in ein paar Jahren ändern. Dann ist das jetzige “Alternative” plötzlich ganz normal. Die Menschheit braucht manchmal ein wenig länger um umzudenken. 😉

      Wir sind leider nicht auf dem Camper Van Summit… aber wäre toll gewesen, sich auszutauschen. Vielleicht seid ihr ja mal in der Nähe. 🙂

      LG Silvi und Chris

  3. Na das ist ja mal toll. Endlich hat´s geklappt.
    Wir melden uns hiermit offiziell als Umzugshelfer an…

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